Einladung zum Vortrag: Vom Ysopzweig und Osterlämmern

Im Exsultet, dem feierlichen Osterlob, das in der Liturgie der Osternacht gesungen wird, heißt es:
„Gekommen ist das hl. Osterfest, an dem das wahre Lamm geschlachtet ward, dessen Blut die Tür der Gläubigen heiligt und das Volk bewahrt vor Tod und Verderben.“
Mit dem wahren Lamm ist Christus gemeint. So bezeichnet Johannes d. Täufer Jesus als „Lamm Gottes“ (Joh 1,29.36). Doch woher stammt dieser Vergleich? Christus als Lamm Gottes ist ein Motiv, das Eingang in die Kunst fand. Eine der berühmtesten Darstellungen des Lammes findet sich auf den Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Auch heute begegnet das Motiv uns als kleines Kuchen-Osterlamm.
Die Verbindung zwischen Christus und Lamm wird erst vor dem Hintergrund des Alten Testaments, verständlich. Es steht in enger Verbindung mit dem Auszug Israels aus der ägyptischen Gefangenschaft (Ex 12). Erinnert wird der Auszug aus Ägypten im Passahfest. Die Erzählung von Ex 12 verbindet den Auszug mit der symbolträchtigen Ysop-Pflanze.
In welchen Zusammenhang Christus, das Lamm und der Ysop stehen, dem widmet sich Inga Maria Schütte in einem Vortrag im Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung (Jägerhof, Köpckestraße 1, 01097 Dresden). Der Vortrag findet am 10.4.2023 um 11 Uhr statt.