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Bericht zur Sonderführung: Ein letztes Ma(h)l – Eine biblische Kriminalgeschichte

Historische Grabanlage einer verstorbenen Mutter

Am 19. August trafen sich um 17.00 Uhr bei grauem, aber dennoch trockenem Wetter ca. 55 Besucherinnen und Besucher des Striesener Friedhofs am Eingangstor. Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Verwaltungsleiterin Heike Hofmann begann ein Rundgang mit Inga-Maria Schütte und Dr. Cornelia Aßmann.

Der erste Kriminalfall – Adam und Evas Mundraub (Gen 3,1-24) – lud dazu ein, an der Kapelle Station zu machen und deren Außengestaltung näher zu betrachten. Die Brunnen des Friedhofs riefen nicht nur Verführungsgeschichten wie die um David und Batseba (1Sam 11) wach, sondern gaben auch Anlass, über das alttestamentliche Jenseitsverständnis – die Sheol – nachzudenken. Einzelne Grabsteine wurden lebendig. Von den Lebensströmen des Paradieses (vgl. Gen 2,10-14; Ez 47,1-12; Apk 22,1-2) bis hin zu frech winkenden Würmern, die auch biblisch mit der Grube und dem Tod eng verbunden sind (Ijob 17,4; Jes 14,11), war vieles zu entdecken.

Der abendliche Rundgang über den Friedhof bot den Teilnehmenden neben unterhaltsamen biblischen Kriminalgeschichten ebenso Einblicke in das biblisch-christliche  Verständnis von Tod und Auferstehung. Gleichzeitig gab es Anlass über den Umgang mit Sterben und Tod in der Gesellschaft nachzudenken. Pflanzen, Grabsteine, Brunnen wurden dabei zu sprechenden Zeugen.

Wir bedanken uns bei der Friedhofsverwaltung für die Vorbereitung und Möglichkeit dieses Rundgangs. Ebenso gilt ein herzliches Dankschön allen Teilnehmenden, die mit ihrer Anwesenheit, ihren Fragen und Gesprächen diesen Abend bunt mitgestaltet haben.